Agathafeier 2018

Kleine Einsätze und grosses Engagement

An der Agathafeier der Feuerwehr Ruswil blickte Kommandant Beat Stirnimann auf ein ruhiges Jahr zurück. Dennoch waren die Eingeteilten gefordert. In unzähligen Proben bereiteten sie sich auf den Ernstfall vor.

Verschmutzte Gewässer, verunreinigte Strassen oder Bäume auf der Strasse: Die Feuerwehr Ruswil wird zu verschiedensten Ereignissen gerufen. Im Jahr 2017 stand die Wehr insgesamt 24 mal im Einsatz, dazu zählen auch die Aufgebote der Verkehrsabteilung. Kommandant Beat Stirnimann sprach am vergangenen Samstag an der Agathafeier im Pfarreisaal von einem „sehr ruhigen Jahr“. Es musste nie die ganze Wehr aufgeboten werden.  Die Eingeteilten wurden nur zu kleineren Einsätzen gerufen und mussten etwa nach einem Sturm Bäume von der Strasse entfernen, ein Mottfeuer im Wald löschen oder verschmutztes Wasser aus dem Bielbach pumpen. Beat Stirnimann dankte allen Eingeteilten für ihr Engagement ­- nicht nur bei den Ernsteinsätzen sondern auch bei den Proben. Im vergangenen Jahr trafen sich das Kader sowie die verschiedenen Züge zu insgesamt 35 Übungen. Die Beteiligung lag bei 83,6 Prozent und damit leicht über dem Vorjahr.

Neue Kleider

Am 20. Mai war das Kader der Feuerwehr Ruswil gefordert. Drei Instruktoren überprüften die Organisation der Wehr und nahmen etwa die Administration, die Materialwartung und die Ausbildung unter die Lupe.  In ihrem Schlussbericht lobten sie unter anderem die Führung und die Einsatzplanung. Die Feuerwehr Ruswil sei „sehr gut aufgestellt“ und „der Zusammenhalt ist vorbildlich“. Beat Stirnimann dankte seinen Kameradinnen und Kameraden für ihre pflichtbewusste und engagierte Arbeit. Zu diesem positiven Instruktionsergebnis habe auch das gute Klima im Korps beigetragen. „Die Kameradschaft ist das A und das O“, so Beat Stirnimann. „ Wir müssen uns auf jeden einzelnen verlassen können. Nur so können wir im Ernstfall Hand in Hand arbeiten.“

Heute sei die Feuerwehr Ruswil personell, organisatorisch und materiell auf einem guten Stand. Doch es gelte am Ball zu bleiben. In diesem Jahr steht eine grössere Anschaffung an. Alle Eingeteilten werden mit neuen Brandschutzkleidern ausgerüstet. Zwei Kameraden stellten diese im Gottesdienst kurz vor.

Sieben Neueingeteilte

Aktuell zählt die Wehr 104 Eingeteilte, davon 10 Offiziere, 28 Unteroffiziere und 66 Soldaten. Darunter sind viele Langjährige. Der Kommandant konnte an der Agathafeier Kpl Ueli Fuchs zu 25 Dienstjahren gratulieren. Seit  20 Jahren sind Kommandant Beat Stirnimann, Kpl Martin Amrhyn und Kpl Bruno Muff in der Feuerwehr Ruswil aktiv. 15 Dienstjahre zählen Oblt André Zemp und Sdt Armin Portmann. Seit zehn Jahren dabei sind Lt Fernando Grüter, Wm Daniel Emmenegger, Kpl Philipp Hafner, Kpl David Keller, Kpl Martin Lipp, Kpl Pirmin Rogger, Sdt Armin Buholzer und Sdt Daniel Meier. Mit Peter Gabriel, Markus Schürmann, Philipp Lüthi und Martin Haas traten vier Personen aus der Feuerwehr aus.  Im Gegenzug durfte Beat Stirnimann sieben Neueingeteilte begrüssen. Es sind dies Stefan Rinderknecht Graf, Rafael Frei, Kilian Niffeler, Peter Käch, Severin Kriewall, Karin Delijanov und Jasmin Rogger.

Kabarettist Veri zu Gast

Es erfülle ihn mit Stolz zu sehen, wie viele junge Menschen bereit seien sich für das Wohl der Bevölkerung zu engagieren und sich in die Feuerwehr einteilen lassen, sagte Gemeindepräsident Leo Müller in seiner kurzen Ansprache. Er bedankte sich im Namen der Bevölkerung für das Engagement. „Die Feuerwehreingeteilten leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in unserer Gemeinde.“ Es sei beruhigend zu wissen, eine solch gut aufgestellte Feuerwehr im Dorf zu haben.

Apropos Dorfleben: Kabarettist Veri weiss, was in Ruswil aktuell ist. Er nahm während seinem Auftritt unter anderem das gescheiterte Gemeindehausprojekt, der Zustand des Chrämerhus oder das geplante Parkhaus auf die Schippe. Mit seinen witzigen und träfen Sprüchen über lokale Gegebenheiten, das politische Treiben in Bern oder den Kantönligeist brachte er die Feuerwehreingeteilten, ihre Partnerinnen und Partner sowie Gäste zum Lachen. Der zweite Zug der Feuerwehr Ruswil hat den bekannten Kabarettist für diesen Auftritt engagieren. Zudem organisierten die Eingeteilten ein feines Nachtessen aus dem Smoker von Beat Hafner. Ein rundum gelungener Anlass, bei dem das Gesellige im Fokus stand. Statt Feuer löschten die Feuerwehrleute den Durst und pflegten die Kameradschaft. pd