Neuer Kommandant hat die Feuertaufe bestanden
Philipp Wolfisberg übernahm per 1. Januar das Kommando der Feuerwehr Ruswil. An der Agathafeier war offizielle Stabübergabe. Sein Vorgänger Beat Stirnimann wurde mit Standing Ovations verabschiedet.
Alle erhoben sich vom Stuhl und klatschten. Minutenlang. Der längste Applaus an der Agathafeier vom vergangenen Samstag galt dem abtretenden Kommandanten Beat Stirnimann. Er gab sein Amt nach sieben Jahren ab. Stirnimann dankte den Eingeteilten für die gute Zusammenarbeit und die wertvolle Kameradschaft. Er war während 22 Jahren Teil der Mannschaft. 1998 trat er dem Atemschutz bei. Acht Jahre später absolvierte er die Offiziersausbildung und übernahm schliesslich die Verantwortung für die Ausbildung in der Feuerwehr Ruswil. 2013 wurde er zum Kommandanten ernannt. Er leistete über all die Jahre 1325 Einsatzstunden. Wegbegleiter erinnerten sich in einem Video an die gemeinsame Zeit. Sie lobten unter anderem Beat Stirnimanns Einsatzbereitschaft, seinen gradlinigen Führungsstil und die kollegiale Art. Gemeinderat Rolf Marti dankte ihm für seinen geleistete Arbeit. «Du hast die Feuerwehr Ruswil mitgeprägt und weiterentwickelt.» Beat Stirnimann habe sich mit viel Freude und Engagement für das Wohl und den Schutz der Bevölkerung eingesetzt.
Die Stabübergabe
Der Zieleinlauf des abtretenden Kommandanten war zugleich der Startschuss für seinen Nachfolger Philipp Wolfisberg. Beat Stirnimann übergab ihm an der Agathafeier offiziell das Kommando der Feuerwehr Ruswil. Er wünschte ihm alles Gute und das nötige Einsatzglück. «Du kannst auf eine sensationelle Truppe zählen und weisst das Kader sowie die Mannschaft in deinem Rücken.» Ein Grossteil der Feuerwehrangehörigen nahm am Samstag mit ihren Partnerinnen und Partnern an der Agathafeier teil. Auf den Gottesdienst in der Kirche folgte der offizielle Teil und das Nachtessen im Pfarreiheim. Komiker und Zauberer Rey Reloba sorgte mit sprühendem Witz und kubanischem Charme für Unterhaltung und viele Lacher. Die Eingeteilten des dritten Zuges organisierten die Feier. Für sie war es der Abschluss einer Ära. Der Zug 3 wird neu in den Zug 2 integriert. Neben dieser Umstrukturierung seien im Jahr 2020 weitere Projekte geplant, sagte der neue Kommandant Philipp Wolfisberg. Die Feuerwehr Ruswil organisiert die interne Grundausbildung neu und es steht eine unangemeldete Übungsinspektion bevor.
Ein ruhiges Jahr
Neben dem Ausblick gehörte auch ein Rückblick zum Programm. 2019 zählte die Feuerwehr Ruswil insgesamt 31 Einsätze. Zweimal war die gesamte Wehr gefragt, bei acht Alarmierungen konnte die Kommandogruppe die Situation entschärfen. 19 mal stand der Verkehrsdient im Einsatz. Der abtretende Kommandant Beat Stirnimann sprach von einem «eher ruhigen Jahr». Er dankte allen Eingeteilten für ihr Engagement - nicht nur bei den Ernsteinsätzen sondern auch bei den Proben. Im vergangenen Jahr trafen sich das Kader sowie die verschiedenen Züge zu insgesamt 33 Übungen. Die Beteiligung lag bei 87,06 Prozent und damit knapp unter dem Vorjahr (88,24 Prozent).
Ausgezeichnete Wehrmänner
Aktuell zählt die Wehr 103 Eingeteilte, davon 11 Offiziere, 32 Unteroffiziere und 60 Soldaten. Darunter sind viele Langjährige. Der neue Kommandant konnte an der Agathafeier Sdt Rolf Müller zu 25 Dienstjahren gratulieren. Seit 20 Jahren ist Sdt Armin Bucheli in der Feuerwehr Ruswil aktiv. Fünfzehn Dienstjahre zählen Sdt Hanspeter Amrein und Sdt Marcel Meier, zehn Jahre Kpl Pirmin Wandeler und Sdt Marcel Wyser. Acht Angehörige gaben den Austritt aus der Feuerwehr. Es sind dies der abtretende Kommandant Beat Stirnimann (22 Jahre), Wm Walter Schaller (21 Jahre), Sdt Armin Bucheli (20 Jahre), Sdt Michael Wandeler ( 16 Jahre), Sdt Armin Buholzer (12 Jahre), Sdt Michael Odermatt (7 Jahre), Karin Delijanov (2 Jahre) sowie Lt Urs Kurmann (23 Jahre). Letzterer leistete in seiner Feuerwehrkarriere 1076 Dienststunden. Der Kommandant dankte ihm für sein ausserordentliches Engagement. Während die einen an der Agathafeier ihre Feuerwehrkarriere beendeten, waren andere erstmals anwesend. Der Kommandant konnte mit Adrian Bucher, Roger Bucher, Raphael Notter, Lukas Schumacher, Joel Blum, Jonas Bühlmann sowie Marcel Wigger sieben Neueingeteilte begrüssen. Neben dem Kommandantenwechsel standen in der Wehr noch weitere personelle Veränderungen an. Lt Fernando Grüter übernahm die Ausbildungsverantwortung und wurde an der Agathafeier zum Oberleutnant befördert. Mit Christof Kaspar (1. Zug), Adrian Bucheli (2. Zug) und Rene Suter (3. Zug) stiessen im Verlauf des vergangenen Jahres drei Wehrmänner zum Offiziersteam. Adrian Albisser (1. Zug), Manuel Buob (1. Zug), Stefan Grüter (1. Zug) und Markus Bättig (3. Zug) haben die Aufgabe der Gruppenführer übernommen und wurden zum Korporal befördert. 49 Eingeteilte besuchten 2019 Aus- und Weiterbildungskurse. «Die Feuerwehr Ruswil ist heute personell, organisatorisch und materiell auf einem sehr guten Stand», sagte Beat Stirnimann. «Der neue Kommandant darf stolz sein auf «seine» Feuerwehr.»